LONDON/BRÜSSEL - 19. Mai 2025 Der britische Premierminister Keir Starmer ist heute Gastgeber des ersten Gipfeltreffens zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU im Jahr 2020. Das Treffen findet in London statt und soll den Beginn einer neuen Phase in den Beziehungen zwischen den ehemaligen Partnern symbolisieren, heißt es in diplomatischen Kreisen. Der Präsident der Europäischen Union, António Costa, und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, nehmen im Namen der Europäischen Union an dem Gipfel teil. Im Mittelpunkt des Treffens stehen die sicherheitspolitische Zusammenarbeit, die wirtschaftlichen Beziehungen und gemeinsame Herausforderungen wie Migration, Klimawandel und Verteidigungspolitik.
Eines der wichtigsten erwarteten Ergebnisse ist der Abschluss eines neuen Sicherheitsabkommens, das einen engeren Austausch nachrichtendienstlicher Erkenntnisse, eine Koordinierung bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und möglicherweise eine Zusammenarbeit bei Verteidigungsprojekten ermöglichen würde. Premierminister Starmer, der mit dem Versprechen einer pragmatischen Herangehensweise an die EU an die Macht kam, bezeichnete den Gipfel als "eine Gelegenheit, einen neuen Anfang zu machen und das Vertrauen wiederherzustellen". Er betonte, dass das Ziel nicht die Rückkehr zur EU-Mitgliedschaft sei, sondern der Aufbau einer stabilen und berechenbaren Partnerschaft.
Die europäischen Institutionen stehen dem Gipfel positiv gegenüber. "Wir brauchen starke und verlässliche Partnerschaften, insbesondere mit unseren engen Nachbarn", sagte Costa. Ursula von der Leyen bezeichnete den Gipfel als "Schritt nach vorn" in den europäisch-britischen Beziehungen. Analysten sehen den Gipfel als wichtiges Signal, dass eine konstruktive Zusammenarbeit auch nach der schwierigen Post-Brexit-Phase möglich ist. Das Ergebnis der Gespräche könnte nicht nur Auswirkungen auf die Beziehungen Londons zu Brüssel haben, sondern auch auf das geopolitische Gleichgewicht in Europa insgesamt.
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