Mehr als 84 000 politisch motivierte Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Deutschland begangen, 40 % mehr als im Vorjahr und die höchste Zahl seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2001, so der Jahresbericht des Bundeskriminalamtes (BKA).
Dem Bericht zufolge handelte es sich bei den meisten politisch motivierten Straftaten im Jahr 2024 um Verleumdung, Sachbeschädigung, Beleidigung, Aufstachelung zum Hass, Nötigung und Bedrohung.
Die Daten zeigen auch einen starken Anstieg der Straftaten im Zusammenhang mit Wahlen, wobei die Zahl der Fälle im "Wahlkontext" um 427 % von 2.238 im Jahr 2023 auf 11.788 im Jahr 2024 ansteigt. Dies entspricht auch einem Anstieg von 12,4 Prozent im Vergleich zum Superwahljahr 2021.
Den stärksten Anstieg verzeichneten die rechtsextremistisch motivierten Straftaten, die um 47,8 % zunahmen und mehr als die Hälfte aller polizeilich erfassten politisch motivierten Straftaten ausmachen. Auch rechtsextreme Gewaltdelikte wie Tötungsdelikte und Körperverletzungen nahmen 2024 um 17,2 Prozent zu.
"Der beispiellose Anstieg politisch motivierter Straftaten ist eine besorgniserregende Entwicklung". sagte der Bundesminister des Innern Alexander Dobrindt. "Die aktuellen Zahlen unterstreichen einmal mehr die dringende Notwendigkeit einer gemeinsamen Sicherheitsoffensive von Bund und Ländern."
Xinhua/gnews.cz - cik