König Charles III. von Großbritannien schrieb Geschichte, als er am 27. Mai 2025 als erster britischer Monarch seit fast sieben Jahrzehnten das kanadische Parlament in Ottawa eröffnete. Die Veranstaltung, bei der er eine Rede hielt, die als "Rede vom Thron" bekannt ist, war nicht nur eine formale Geste, sondern auch eine dringende Warnung vor dem Zustand der Welt. Karl III. erklärte, die Welt sei so gefährlich und instabil wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr, und löste damit eine umfassende Debatte über die globalen Herausforderungen und die Rolle des Commonwealth in turbulenten Zeiten aus.
Der Besuch in Kanada, wo der König zusammen mit Königin Camilla zu einem zweitägigen Staatsbesuch eintraf, hatte eine starke Symbolkraft. Es war der erste Besuch seit 1959, als Königin Elisabeth II. das kanadische Parlament eröffnete, und er fand zu einer Zeit statt, in der Kanada unter diplomatischem Druck seitens der Vereinigten Staaten steht. US-Präsident Donald Trump hat kürzlich mit seinen Äußerungen über die mögliche Annexion Kanadas als 51. US-Bundesstaat und der Androhung von Zöllen auf kanadische Einfuhren eine Kontroverse ausgelöst.
Nach Angaben der BBC unterstrich die Anwesenheit des Königs die Bedeutung der kanadischen Souveränität und stärkte die historischen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Kanada, einem Mitglied des Commonwealth.
In seiner Rede konzentrierte sich Karl III. auf die globalen Bedrohungen, die seiner Meinung nach die Weltordnung gefährden. Seine Worte über die Unsicherheit seit 1945 spiegeln mehrere Schlüsselkrisen wider. Zum Beispiel der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Instabilität im Nahen Osten.
Die Rede wurde als eine Abkehr von der traditionellen Neutralität der britischen Monarchie gesehen. Laut BBC lobten Analysten den Mut des Königs, globale Themen offen zu benennen, und unterstrichen damit sein Engagement, eine aktive Rolle in internationalen Angelegenheiten zu spielen.
Kings Engagement ist umso bemerkenswerter, als es trotz seiner gesundheitlichen Probleme erfolgt. Nach einer Krebsdiagnose im Februar 2024 nimmt er seine Aufgaben weiterhin wahr.
BBC/gnews.cz - GH