Russland bietet Waffenstillstand an, Ukrainer wollen Memorandum prüfen

Russland und die Ukraine haben am Montag im Istanbuler Ciragan-Palast eine zweite Runde direkter Gespräche abgeschlossen, die von 14:43 bis 15:57 Uhr dauerten. Die Gespräche waren eine Fortsetzung des ersten Treffens vom 16. Mai, das etwa zwei Stunden dauerte.

Während des Treffens tauschten die beiden Seiten Memoranden aus, um ihre Ansätze zur Lösung des Konflikts zu teilen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerowder die Kiewer Delegation leitet, teilte mit, dass die Ukraine eine Woche Zeit haben wird, um das russische Memorandum zur Beilegung des Konflikts zu prüfen.

"Wir müssen das russische Dokument gründlich studieren und seinen Inhalt bewerten". sagte ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Georgy Tikhy während der Pressekonferenz nach dem Treffen. "Seien Sie versichert, dass wir unsere Antwort mitteilen werden, sobald wir sie haben". Er fügte hinzu.

Die russische Seite, vertreten durch den Berater des Präsidenten Wladimir Medinskijbot der Ukraine eine Waffenruhe für zwei bis drei Tage in bestimmten Teilen der Frontlinie an. "Wir haben eine spezifische Waffenruhe für 2-3 Tage in einigen Abschnitten der Front vorgeschlagen". sagte Medinský gegenüber Reportern. Die Maßnahme soll es den Befehlshabern ermöglichen, die Leichen der gefallenen Soldaten zu bergen.

Medinsky sagte auch, dass die russischen Unterhändler bereit sind "unverzüglich eine sinnvolle und substanzielle Diskussion über jeden einzelnen Punkt des Pakets von Vereinbarungen über einen künftigen Waffenstillstand zu beginnen".

Gleichzeitig hat die Ukraine vorgeschlagen, noch in diesem Monat, nämlich zwischen dem 20. und 30. Juni, eine weitere Gesprächsrunde mit Russland abzuhalten. "Wir haben ein Treffen vor Ende des Monats, zwischen dem 20. und 30. Juni, vorgeschlagen". sagte Umerov auf einer Pressekonferenz, die vom Fernsehsender Rada TV übertragen wurde.

Sowohl Russland als auch die Ukraine bemühen sich weiterhin um einen Waffenstillstand und eine Beilegung des langjährigen Konflikts. In der ersten Runde einigten sich die beiden Seiten auf einen Austausch von 1 000 Gefangenen, der dann auch stattfand.

gnews.cz - GH