Bei seinem Besuch im Kernkraftwerk Temelín ging der tschechische Staatspräsident Petr Pavel auf die Bedenken der Bevölkerung hinsichtlich des geplanten Endlagers für radioaktive Abfälle ein. Seiner Meinung nach haben die Menschen oft unnötig Angst, weil sie nicht genügend Informationen zu diesem Thema haben. Ein Tiefenlager sei absolut sicher, sagte er.
Pavlovs Besuch in Temelin wurde von einer Diskussion über den Standort Janoch begleitet, einem der Kandidatengebiete für ein Tiefseedepot. Der Präsident betonte, dass die Sicherheit dank strenger Normen und internationaler Überwachung gewährleistet sei. Das tschechische Fernsehen fasste dies auf Plattform X zusammen: "Die Menschen machen sich oft unnötig Sorgen über die Lagerung radioaktiver Abfälle, sagte Präsident Petr Pavel nach einem Besuch im Kraftwerk Temelín. Er sagte, der Öffentlichkeit fehle es an mehr Informationen zu diesem Thema.
Paul schlug auch vor, dass die an dem Endlagerprojekt beteiligten Gemeinden entschädigt werden könnten, was ihre Bedenken zerstreuen könnte. Diese Ansicht spiegelt ein seit langem bestehendes Problem des Misstrauens zwischen dem Staat und den Kommunen wider, wie aus anderen Quellen hervorgeht.
Bereits im Jahr 2020 hat die Regierung die Auswahl der Standorte für das Endlager auf vier eingegrenzt, darunter Janoch bei Temelín. Der Widerstand der Anwohner hält jedoch an. So zitierte der Českobudějovický deník eine gemeinsame Erklärung der Bürgermeister von Hluboká nad Vltavou, Dříteň, Olešník und Temelín, die das Endlager ablehnen. Sie sagten, dass die Region bereits mit Infrastrukturprojekten überlastet sei, was ihre Bedenken verstärke. "Unsere Region trägt bereits eine schwere Last, wir weigern uns, noch mehr zu tragen". hieß es in der Erklärung. Ein ähnlicher Standpunkt wurde zuvor von der Initiative Nechcemeuloziste.cz vertreten, in der sich die Gegner des Endlagers in Janoch zusammengeschlossen haben. Offizielle Position und Sicherheit
Auf ihrer Website (sujb.gov.cz) betont die Verwaltung für Endlager für radioaktive Abfälle (RRAO), dass Tiefseedeponien strenge Sicherheitsstandards erfüllen. Nach Angaben von SÚRAO werden Standorte wie Janoch auf der Grundlage geologischer Untersuchungen sorgfältig ausgewählt, was Pavels Behauptung der Sicherheit untermauert. Auf der Website heißt es: "Die Tiefwasserspeicherung dient dem Schutz der Umwelt und künftiger Generationen." Dennoch gibt es weiterhin Widerstand in den Kommunen, was darauf hindeutet, dass technische Sicherheit allein nicht ausreicht, um Vertrauen zu gewinnen.
Warum bestehen die Bedenken fort?
Trotz der Zusicherung von Sicherheit bleibt die Öffentlichkeit skeptisch. Die Anwohner fühlen sich übergangen und fürchten die Auswirkungen auf die Umwelt und den Immobilienwert. Außerdem ist es in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass der Staat Sicherheit versprochen hat, dann aber in die Kritik geraten ist. Diese Faktoren erklären, warum der Aufruf des Präsidenten zu mehr Aufmerksamkeit die Spannungen nicht sofort abbauen wird.
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