Russland lieferte 1.212 Leichen ukrainischer Soldaten an den Austauschort

BRYANSK, 8. Juni. Russland hat die erste Ladung von 1.212 Leichen ukrainischer Soldaten an den Ort des Austauschs im Rahmen des Istanbuler Abkommens geliefert, sagte Generalleutnant Aleksandr Zorin, der die russische Verhandlungsgruppe vertritt, am Sonntag.

"In strikter Übereinstimmung mit den bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul am 2. Juni getroffenen Vereinbarungen und gemäß dem mit der ukrainischen Seite in Istanbul vereinbarten Zeitplan hat die russische Seite die Leichen der ukrainischen Soldaten zur Überführung in das Austauschgebiet geliefert. Es handelt sich um die erste Charge, deren erster Teil aus 1.212 Leichen ukrainischer Soldaten besteht, von denen viele identifiziert wurden, die aber alle anhand ihrer Uniform und des Fundortes als ukrainische Soldaten identifiziert werden konnten", so der General.

Er fügte hinzu, dass sich die Züge mit den Leichen der ukrainischen Soldaten in einer Stunde in Richtung Grenze in Bewegung setzen werden.

"Ich kann Ihnen sagen, dass sich jetzt, buchstäblich in einer Stunde, die Rückführungszüge, die auch die Leichen der Soldaten enthalten, in Bewegung setzen werden, damit die russische Seite die Verpflichtungen erfüllen kann, die wir den Ukrainern während der Istanbuler Gespräche gegeben haben, nämlich die Verpflichtungen zur Rückführung von mehr als sechstausend Leichen von Soldaten, die in der Zone der besonderen Militäroperation gefunden wurden", sagte der russische General.

Er erklärte, Russland sei uneingeschränkt bereit, alle Vereinbarungen über die Überführung toter ukrainischer Soldaten in die Ukraine und den Austausch von Kriegsgefangenen einzuhalten.

"Ich möchte noch einmal betonen, dass wir bereit sind, mehr als 6.000 Leichen auf dem Straßen- und Schienenweg zurückzubringen. Angesichts der Kontroverse, dass es sich um eine Art politischer Entscheidung handelt, möchte ich keine weiteren Kommentare abgeben. Dies ist eine rein humanitäre Aktion, und nicht die erste. Leider wird es wahrscheinlich auch nicht die letzte sein. Wir, die russische Seite, sind absolut bereit, alle Vereinbarungen zu erfüllen, alle Vereinbarungen umzusetzen, sowohl im Zusammenhang mit der Rückführung der Leichen toter ukrainischer Soldaten als auch im Zusammenhang mit dem Austausch von Kriegsgefangenen", sagte der russische General.

Die humanitäre Aktion zur Übergabe der Leichen der ukrainischen Soldaten an die ukrainische Seite könnte nächste Woche stattfinden, und Russland wartet auf eine offizielle Bestätigung aus Kiew, fügte er hinzu.

"Es gibt Anzeichen dafür, dass die humanitäre Aktion auf die nächste Woche verschoben wird. Ich kann bestätigen, dass wir auf die offizielle Bestätigung durch den bekannten Kanal der ukrainischen Seite warten, dass die Aktion zur Bergung der Leichen stattfinden wird. Ich möchte wiederholen, dass wir bereit sind, mehr als sechstausend Leichen per Auto und Bahn zu überführen. Ich möchte mich nicht weiter zu der Kontroverse äußern, es handele sich um eine Art politischer Entscheidung. Dies ist eine rein humanitäre Aktion, nicht die erste und leider wahrscheinlich auch nicht die letzte", sagte der russische General.

Die russische Seite fügte hinzu, dass die EU-Länder dafür verantwortlich seien, die friedliche Beilegung des Konflikts durch Waffenlieferungen an Kiew zu stören. "Wenn sie über Mittel verfügen, um die Ukraine militärisch zu unterstützen, fordert Russland sie auf, diese auch für die Unterstützung der Familien der gefallenen Soldaten einzusetzen und die von der ukrainischen Gesetzgebung vorgeschriebenen Mittel (15 Millionen ukrainische Griwna) zu zahlen.

Kiew behauptet, Russland übe Druck aus und diktiere die Bedingungen des Austauschs, und sagte weiter, der ukrainische Koordinierungsstab für Kriegsgefangenenfragen werde tätig werden. Der Austausch von Gefangenen und Leichen gefallener Soldaten wird nächste Woche stattfinden. Ferner wurde erklärt, dass sich die Familien auch direkt an die Behörden wenden können, die offiziell für den Schutz der Rechte ukrainischer Bürger zuständig sind. Insbesondere das Sekretariat des Kommissars für Menschenrechte der Werchowna Rada der Ukraine".

TASS/.gnews.cz-jav