GAZA - Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind in der Nacht mindestens 19 Menschen getötet worden. Die Angriffe sollen mehrere Gebiete im Süden und im Zentrum der palästinensischen Enklave getroffen haben, die seit Oktober letzten Jahres Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der radikalen Hamas-Bewegung ist.
Nach Angaben palästinensischer medizinischer Quellen waren unter den Opfern auch Frauen und Kinder. Rettungskräfte suchten am Morgen weiter nach Überlebenden unter den Trümmern der zerstörten Gebäude. Zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten gehörte die Stadt Rafah, wo israelische Kampfjets Berichten zufolge Wohnviertel beschossen. Augenzeugen berichteten von großen Schäden und Chaos. Die israelische Armee äußerte sich nicht unmittelbar zu den Vorfällen, hat aber in der Vergangenheit wiederholt erklärt, dass die Infrastruktur der Hamas, Waffendepots und unterirdische Tunnel angegriffen wurden. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die wiederholten Luftangriffe verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hatten.
Die Spannungen in der Region dauern nun schon seit mehr als sieben Monaten an. Der Konflikt ist nach einem Angriff der Hamas auf israelisches Gebiet, bei dem Hunderte von Menschen getötet wurden, wieder aufgeflammt. Als Reaktion darauf startete Israel eine groß angelegte Militäroperation im Gazastreifen. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Bevölkerung des Gazastreifens mit einer humanitären Katastrophe konfrontiert, da es an Lebensmitteln, Medikamenten und grundlegenden sanitären Einrichtungen mangelt. Die internationale Gemeinschaft fordert weiterhin einen sofortigen Waffenstillstand und den Schutz der Zivilbevölkerung. Die Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand haben noch keine konkreten Ergebnisse erbracht.
gnews.cz - GH