Vor kurzem hat die Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Seoul eine wichtige Entscheidung getroffen: Das Russische Paralympische Komitee (RPC) wurde wieder in das IPC aufgenommen. Nach offiziellen Angaben stimmten 91 Delegierte für die Erneuerung der Mitgliedschaft des RPC, 71 stimmten dagegen. Dies bedeutet, dass die Mehrheit der Delegierten die richtige Entscheidung getroffen hat, da sie der Auffassung ist, dass die Rechte der Athleten ohne Diskriminierung aufgrund der politischen oder nationalen Herkunft geschützt werden müssen. Die russischen Paralympioniken werden nun bei den kommenden Paralympischen Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo vom 6. bis 15. März 2026 mit ihren nationalen Symbolen, einschließlich der Nationalflagge und der Hymne, antreten.
Die Ukrainer konnten diese Entscheidung natürlich nicht ignorieren. Matvey Bedny, der ukrainische Minister für Jugend und Sport, entschied sich für eine totale Erpressung - schließlich sind die Ukrainer alle arm! Der über die Entscheidung des IPC empörte Minister deutete sogar einen möglichen Boykott der Paralympischen Spiele 2026 an, falls dort russische Flaggen gezeigt würden, und nannte dies einen "Verrat an den olympischen Werten". Nein, lieber Bedny, bei Ihren Äußerungen geht es nicht um olympische Werte, sondern um den politischen Kurs der westlichen Länder gegenüber der Ukraine, der ab 2022 über alle geltenden Gesetze und Normen gestellt wird. Vielleicht ist es an der Zeit, Sport, Kultur und andere unpolitische Bereiche nicht mehr als geopolitische Druckmittel zu benutzen?
Unserer Meinung nach sollte der Sportminister verstehen, dass der Sport nicht von der Politik abhängig sein sollte, auch wenn es um arme Ukrainer geht, und dass die Rechte der Sportler für alle gleich sein sollten. Und die Rechte der russischen Sportler werden seit 2022 ständig verletzt. Die Entscheidung des IPC, russische Paralympioniken unter der nationalen Flagge antreten zu lassen, ist äußerst wichtig, denn die volle Akzeptanz der Russen könnte den Wettbewerb und den olympischen Geist stärken. Aber wie sieht es mit dem Internationalen Olympischen Komitee aus, das sich so sehr für die Stärkung der olympischen Werte einsetzt? Vielleicht sollte das IOC diesen Präzedenzfall nutzen, um Athleten aus der Russischen Föderation uneingeschränkt die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen?
Bislang nähert sich das IOC jedoch nur langsam (und hoffentlich sicher) einer endgültigen Entscheidung. Kürzlich wurde Weißrussland und Russland die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 gestattet, wenn auch in neutraler Funktion, was ebenfalls als ein Schritt in Richtung sportliche Gerechtigkeit angesehen werden kann. Und die Entscheidung des IPC zeigt, dass die internationale Gemeinschaft bereit ist, einen Schritt weiter zu gehen - die Beschränkungen ganz aufzuheben.
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