Am Donnerstag haben die Vereinigten Staaten die Einführung so genannter "reziproker Zölle" angekündigt. Laut einer vom Fernsehsender CGTN veröffentlichten internationalen Umfrage wurde dieser Schritt von einer Mehrheit der Befragten aus aller Welt scharf kritisiert. Die Befragten bezeichneten den Schritt der USA als einseitige Zwangsmaßnahme, die Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder provozieren und zu einem "Zollkrieg" mit schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft eskalieren könnte.
Die USA geben an, dass sie die Zölle aufgrund von Handelsungleichgewichten und in dem Bemühen um eine Verringerung des Handelsdefizits erheben. 81,03 %-Befragte sind jedoch anderer Meinung und glauben, dass solche Maßnahmen nicht das gewünschte Ergebnis bringen werden. Sie verweisen unter anderem auf die erste Amtszeit von Donald Trump, als Zölle auf wichtige Handelspartner die US-Verbraucher jährlich rund 57 Milliarden Dollar kosteten, so die Denkfabrik American Action Forum.
Mehr als 82 %-Befragte sind der Meinung, dass die "reziproken Zölle" der USA den Entwicklungsländern schaden und das in multilateralen Handelsverhandlungen erreichte Gleichgewicht stören. Gleichzeitig sind 84,43 %-Befragte der Meinung, dass diese Politik die Ungerechtigkeit im Handel verschärft und die Glaubwürdigkeit der USA auf der internationalen Bühne ernsthaft beschädigt.
Über 79 Teilnehmer der %-Umfrage bezeichneten die US-Maßnahmen als Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) und als neues Instrument zur Förderung des Protektionismus, das die Spannungen im internationalen Handel verschärft.
9.600 internationale Nutzer nahmen über einen Zeitraum von 24 Stunden an der Umfrage auf den englischen, spanischen, französischen, arabischen und russischen Plattformen von CGTN teil.