Ein Bundesgericht in Massachusetts hat eine Entscheidung der Regierung von Donald Trump, die der Harvard-Universität die Zulassung internationaler Studenten untersagte, vorübergehend gestoppt. Richterin Allison D. Burroughs gab am Montag, 29. Mai, dem Antrag von Harvard auf eine einstweilige Verfügung statt und bestätigte die Gültigkeit der vorherigen einstweiligen Verfügung der Regierung.
Am 22. Mai gab das US-Ministerium für Heimatschutz (DHS) bekannt, dass es die Harvard University im Rahmen des Student and Exchange Visitor Program (SEVP) dezertifizieren würde. Sie würde damit das Recht verlieren, internationale Studenten zu immatrikulieren. Harvard reichte daraufhin nur einen Tag später - am 23. Mai - Klage ein, und der Richter erließ umgehend eine einstweilige Verfügung zur Aufrechterhaltung des Status quo.
Die jetzige Entscheidung bedeutet, dass Harvard vorerst weiterhin internationale Studierende aufnehmen kann. Die Fakultät besteht jedoch darauf, dass sie sich weiterhin um eine administrative Dezertifizierung bemühen wird.
Richter Burroughs erklärte, dass die einstweilige Verfügung in Kraft bleibt, bis sie durch eine vollständige einstweilige Verfügung ersetzt wird, deren Form nun von beiden Parteien ausgehandelt und für eine endgültige Entscheidung vorgeschlagen wird.
Diese Entwicklung wird als vorübergehender, aber bedeutender Sieg für Harvard und als wichtiger Präzedenzfall für andere Universitäten angesehen, die mit Beschränkungen für internationale Studierende konfrontiert sind.