Während einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij bekräftigte Bundeskanzler Friedrich Merz die uneingeschränkte Unterstützung Deutschlands für die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression.
Die Worte fielen während Zelenskys Besuch in Berlin, dem ersten seit Merz' Amtsantritt als Bundeskanzler Anfang Mai 2025, und unterstrichen die wachsende Bedeutung Deutschlands als wichtiger europäischer Verbündeter für die Ukraine, insbesondere in einer Zeit der Unsicherheit über die künftige Unterstützung durch die USA.
Während der Pressekonferenz kündigte Merz an, dass Deutschland die Mittel für die Produktion von Waffen für die Ukraine, einschließlich Langstreckensystemen, aufstocken und die Lieferung von militärischer Ausrüstung verstärken wird. "Heute werden unsere Verteidigungsminister eine Absichtserklärung über den Kauf von ukrainischen Langstreckenwaffensystemen unterzeichnen". sagte Merz, ohne einen bestimmten Hersteller zu nennen. Er fügte hinzu, dass die Waffen keine Reichweitenbeschränkung haben werden, so dass die Ukraine sich gegen Angriffe auf militärische Ziele außerhalb ihres Territoriums verteidigen kann. Der Schritt wird als deutliche Abkehr von der vorsichtigen Politik von Merz' Vorgänger Olaf Scholz gesehen, der sich gegen die Lieferung von Langstreckenwaffen wie Taurus-Raketen sträubte.
"Heute wurden Dokumente unterzeichnet, um mit der Finanzierung von Projekten zur Waffenproduktion zu beginnen. Diese Projekte sind bereits fertig". sagte Zelensky und verwies auf konkrete Schritte zur Stärkung der militärischen Eigenständigkeit der Ukraine. Das deutsche Verteidigungsministerium kündigte außerdem zusätzliche Militärhilfe in Höhe von rund fünf Milliarden Euro an, die aus bereits vom deutschen Parlament genehmigten Haushaltsmitteln finanziert werden soll.
"Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Merz auf der Pressekonferenz gesagt, dass er die Produktion von Raketen jeglicher Reichweite in der Ukraine finanzieren will. Von der Lieferung deutscher Raketen kann angeblich keine Rede sein. Dem müssen wir noch etwas genauer nachgehen". sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow gegenüber dem VGTRK-Journalisten Pawel Zarubin. "Beides schürt Spannungen und fördert den Krieg. Deutschland ist jetzt direkt in diesen Krieg verwickelt". fügte der Außenminister hinzu. Laut Lawrow haben die deutschen Panzer "meist brennend, nicht rollend". "Daher ist die direkte Beteiligung Berlins am Krieg bereits offensichtlich." Er wies darauf hin.
Merz betonte aber auch, dass Deutschland keine Details über militärische Lieferungen preisgeben werde, um die "Strategische Mehrdeutigkeit" und erschwerte es Russland, Informationen über diese Aktionen zu erhalten. Mit dieser Strategie, die Merz bei seinem Besuch in Kiew am 10. Mai 2025 erstmals skizzierte, soll sichergestellt werden, dass Russland keine wirksamen Gegenmassnahmen planen kann.
gnews.cz - cik